Einleitung
Der Name Wolfgang Feindt ist eng mit dem Erfolg zahlreicher deutscher und europäischer Krimi-Formate verbunden. Als engagierter Redakteur und später als Executive Producer beim ZDF war er an zahlreichen hochklassigen Produktionen beteiligt, die sowohl in Deutschland als auch international Maßstäbe setzen. Doch wer war Wolfgang Feindt? Welche Meilensteine prägten seine Karriere – und was bleibt von seinem Vermächtnis?
Frühes Leben und Ausbildung
Wolfgang Feindt wurde 1964 in Mönchengladbach geboren. Schon früh zeigte sich sein kulturelles Interesse, das ihn zum Studium der Theaterwissenschaften führte. In Kombination mit einer Ausbildung im Kulturmanagement entwickelte er eine starke theoretische und praktische Grundlage für seine spätere Arbeit im Medienbereich.
Einstieg beim ZDF
1996 begann Wolfgang Feindt seine Karriere beim ZDF, wo er schnell zu einem der wichtigsten Köpfe in der Redaktion für Fernsehspiele und Serien aufstieg. Er betreute vor allem das Genre „Krimi“ – ein Bereich, der ihm nicht nur beruflich, sondern auch persönlich am Herzen lag.
Seine redaktionelle Handschrift war klar: anspruchsvolle Stoffe, komplexe Charaktere und ein dramaturgischer Aufbau, der Spannung und Tiefe miteinander verbindet.
Erfolgreiche Formate und Produktionen
Wolfgang Feindt war maßgeblich an einer Reihe von beliebten Serien beteiligt, darunter:
- Marie Brand
- Kommissarin Lucas
- Spuren des Bösen
- Die Brücke – Transit in den Tod
- Kommissarin Lund – Das Verbrechen
- Millennium-Trilogie nach Stieg Larsson
- Vienna Blood
Insbesondere „Vienna Blood“ wurde unter seiner Mitwirkung zum internationalen Erfolg. Feindt verstand es, europäische Themen und Ästhetik mit filmischer Raffinesse für ein breites Publikum aufzubereiten.
Internationale Kooperationen und neue Impulse

Als Executive Producer engagierte sich Feindt stark für europäische Koproduktionen. Er arbeitete an Serien und Filmen mit, die in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wie dem ORF, BBC, ARTE und skandinavischen Sendern entstanden.
Produktionen wie Tabula Rasa, Spy City, Modus – Der Mörder in uns, Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle und viele mehr zeigen seine Fähigkeit, interkulturelle Inhalte für ein internationales Publikum attraktiv zu machen.
Stil und Handschrift
Wolfgang Feindt war kein lauter Medienmacher. Er arbeitete meist im Hintergrund – mit Präzision, Sachverstand und einem ausgeprägten Gespür für gute Geschichten. Seine Stärke war es, kreative Köpfe zu fördern, Drehbuchautoren zu unterstützen und das große Ganze im Blick zu behalten.
Er setzte auf:
- Authentizität in der Darstellung
- Psychologische Tiefe der Figuren
- Hochwertige Bildsprache
- Internationale Anschlussfähigkeit
Sein Ziel war immer, dem Publikum mehr zu bieten als einfache Unterhaltung – nämlich kulturellen Mehrwert und emotionale Relevanz.
Privates Leben und Tod
Wolfgang Feindt lebte lange Zeit in Köln und arbeitete von dort aus für das ZDF. Trotz seiner Erfolge war er ein eher zurückhaltender Mensch. Seine Kollegen beschreiben ihn als leidenschaftlich, verlässlich und kreativ.
Im September 2024 starb Wolfgang Feindt im Alter von 60 Jahren. Er hinterließ ein beeindruckendes Werk, das in der deutschen Fernsehlandschaft Spuren hinterlassen hat. Seine Beisetzung fand auf dem Melatenfriedhof in Köln statt – ein stilles, aber würdiges Ende für einen Mann, dessen Werke laut sprechen.
Bedeutung für das deutsche Fernsehen
Wolfgang Feindt hat das ZDF-Programm inhaltlich, ästhetisch und strategisch mitgestaltet. Ohne ihn wären viele der gefeierten Krimi-Formate der letzten zwei Jahrzehnte wohl nicht denkbar gewesen. Sein Mut zur Qualität, sein Gespür für internationale Trends und seine Leidenschaft für das Erzählen machen ihn zu einem zentralen Akteur der deutschen Fernsehgeschichte.
5 Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Wer war Wolfgang Feindt?
Wolfgang Feindt war ein deutscher Redakteur, Produzent und Executive Producer beim ZDF, der zahlreiche erfolgreiche Krimi-Formate entwickelt und betreut hat.
2. Welche Produktionen sind mit Wolfgang Feindt verbunden?
Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen Marie Brand, Vienna Blood, Kommissarin Lucas, Spuren des Bösen, Die Brücke und Kommissarin Lund.
3. Was zeichnet seinen Stil aus?
Feindt setzte auf anspruchsvolle Drehbücher, psychologische Tiefe und internationale Kooperationen. Er kombinierte Qualität mit Publikumsnähe.
4. Wann und woran ist Wolfgang Feindt gestorben?
Wolfgang Feindt starb im September 2024 im Alter von 60 Jahren. Die genaue Todesursache wurde nicht öffentlich bekannt gegeben.
5. Was bleibt von seinem Vermächtnis?
Freundts Einfluss auf das deutsche Fernsehen ist dauerhaft: Serien, die Generationen geprägt haben, internationale Kooperationen, und eine Handschrift, die für Qualität steht.
Fazit
Wolfgang Feindt war ein kreativer Vordenker des deutschen Krimis, ein stiller Macher mit großer Wirkung. Er verstand es, nationale Erzählungen auf internationale Bühnen zu bringen – ohne ihre Tiefe oder kulturelle Identität zu verlieren. Mit seinem Tod hat das deutsche Fernsehen eine herausragende Persönlichkeit verloren, doch sein Werk bleibt lebendig.