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Bärbel Bohley: Das Gesicht der ostdeutschen Bürgerrechtsbewegung

Einleitung

Der Name Bärbel Bohley steht bis heute für Mut, Widerstand und den unerschütterlichen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte in der DDR. Als Mitbegründerin der Friedens- und Bürgerrechtsbewegung in Ostdeutschland war sie eine der Schlüsselfiguren des gewaltfreien Widerstands gegen das SED-Regime. Ihr Engagement ebnete den Weg für die Wende und die friedliche Revolution von 1989.

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Wer war Bärbel Bohley?

Bärbel Bohley wurde am 24. Mai 1945 in Sterup (Schleswig-Holstein) geboren, wuchs aber in der DDR auf. Nach dem Abitur studierte sie in Berlin Kunst und arbeitete als freischaffende Malerin. Ihre kreative Ausdrucksweise wurde bald durch politischen Aktivismus ergänzt, der sie zur zentralen Figur des DDR-Widerstands machte.

Besonders ab den 1980er Jahren wurde sie in der DDR zunehmend überwacht, schikaniert und verhaftet – doch das hielt sie nicht davon ab, für ihre Überzeugungen einzustehen.

Bärbel Bohleys Rolle in der DDR-Opposition

Gründung des „Frauen für den Frieden“-Netzwerks

1982 gründete Bohley zusammen mit anderen Aktivistinnen die Initiative „Frauen für den Frieden“, eine Graswurzelbewegung, die sich gegen die atomare Aufrüstung und die Militarisierung in der DDR stellte. Dieses Netzwerk war eines der ersten, das feministische und pazifistische Themen in die Öffentlichkeit brachte.

Initiative für Frieden und Menschenrechte

1986 gründete sie mit Gleichgesinnten die „Initiative für Frieden und Menschenrechte“, eine der ersten unabhängigen politischen Gruppierungen in der DDR. Diese Initiative war wichtig, da sie außerhalb der kirchlich geschützten Räume arbeitete und sich offen gegen die SED-Herrschaft stellte.

Die friedliche Revolution von 1989

Bärbel Bohley war maßgeblich am Zustandekommen der friedlichen Revolution beteiligt. Ihre unermüdliche Arbeit für Bürgerrechte, Redefreiheit und Demokratisierung war ein zentraler Bestandteil der Opposition, die 1989 zum Zusammenbruch der DDR führte.

Sie war Mitinitiatorin des „Neuen Forums“, das im September 1989 gegründet wurde und als Sammelbecken für verschiedene oppositionelle Kräfte galt. Das Neue Forum wurde später zur Keimzelle der freien politischen Meinungsäußerung in der DDR.

Verfolgung, Inhaftierung und Ausweisung

Bohleys Engagement blieb dem DDR-Staat nicht verborgen. Sie wurde mehrfach von der Staatssicherheit (Stasi) verhaftet, überwacht und eingeschüchtert. 1988 wurde sie nach Protesten gegen Menschenrechtsverletzungen sogar zwangsweise in den Westen abgeschoben, kehrte jedoch wenige Monate später freiwillig zurück.

Ihr Mut beeindruckte viele Menschen im In- und Ausland – sie wurde zu einem Symbol für Zivilcourage und friedlichen Widerstand.

Nach der Wende: Engagement und Kritik

Auch nach der Wiedervereinigung blieb Bohley eine unbequeme Stimme. Sie engagierte sich für die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit, kritisierte aber auch westdeutsche Eliten für den Umgang mit den Bürgerrechtlern der DDR. Besonders die schleppende Aufarbeitung der Stasi-Verstrickungen war ihr ein Dorn im Auge.

In den 1990er Jahren arbeitete sie zeitweise in Bosnien-Herzegowina im humanitären Bereich, unter anderem beim Wiederaufbau zerstörter Häuser für Kriegsflüchtlinge.

Krankheit und Tod

Im Jahr 2006 erkrankte Bärbel Bohley schwer an Lungenkrebs. Trotz der Krankheit blieb sie öffentlich engagiert und meldete sich regelmäßig zu Wort. Am 11. September 2010 starb sie im Alter von 65 Jahren in Berlin.

Ihr Grab befindet sich auf dem Dorffriedhof von Prenden, wo sie ihre letzten Lebensjahre verbrachte.

Das Vermächtnis von Bärbel Bohley

Bärbel Bohley bleibt eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der ostdeutschen Bürgerrechtsbewegung. Sie steht für:

  • Zivilcourage und Widerstand gegen Unrecht
  • Gewaltfreie politische Veränderung
  • Die Kraft des Individuums in autoritären Systemen
  • Die Notwendigkeit der Vergangenheitsaufarbeitung

Bis heute wird ihr Name in einem Atemzug mit anderen Bürgerrechtlern wie Wolf Biermann, Jens Reich, Marianne Birthler oder Rainer Eppelmann genannt.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Wer war Bärbel Bohley?

Bärbel Bohley war eine DDR-Bürgerrechtlerin, Künstlerin und Mitbegründerin des Neuen Forums. Sie spielte eine zentrale Rolle bei der friedlichen Revolution 1989, die zum Sturz der SED-Diktatur führte.

2. Welche Rolle spielte sie bei der Gründung des Neuen Forums?

Bohley war eine der Hauptinitiatorinnen des Neuen Forums, das 1989 gegründet wurde. Dieses politische Bündnis trug entscheidend zur Demokratisierung der DDR bei.

3. Warum wurde Bärbel Bohley inhaftiert und abgeschoben?

Sie wurde wegen ihres politischen Engagements mehrfach von der Stasi verhaftet. 1988 wurde sie vorübergehend in den Westen abgeschoben, weil sie das DDR-Regime offen kritisierte.

4. Woran starb Bärbel Bohley?

Bärbel Bohley starb am 11. September 2010 an den Folgen von Lungenkrebs. Sie wurde 65 Jahre alt.

5. Welche Bedeutung hat Bärbel Bohley heute?

Sie gilt als Symbolfigur für den friedlichen Widerstand in der DDR und als Mahnerin für demokratische Werte und historische Verantwortung. Ihr Leben inspiriert bis heute Aktivisten und politisch Engagierte.

Fazit

Bärbel Bohley war eine Frau, die für ihre Überzeugungen alles riskierte – sogar ihre Freiheit. Sie war keine Politikerin im klassischen Sinne, sondern eine Bürgerin mit Haltung. Ihr Mut, ihre Entschlossenheit und ihr Beitrag zur friedlichen Revolution haben Deutschland nachhaltig verändert.

In Zeiten politischer Spannungen und gesellschaftlicher Herausforderungen ist Bohleys Erbe aktueller denn je: Zivilcourage, Aufklärung und der Einsatz für Menschenrechte bleiben zeitlose Werte.

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